Klubhaus St. Pauli

Das sechsstöckige Klubhaus ist ein spektakuläres neues Gebäude mitten auf der Hamburger Reeperbahn. Absolut einzigartig ist die 700 m² große Medienfassade, die aus einzelnen in Gold beschichteten und in der Tiefe versetzten Metallrahmen besteht und im Rahmen der Media Architecture Biennale 2016 als Siegerprojekt in der Kategorie "Money Architecture" ausgezeichnet wurde.

Diese Showfassade macht eine Kommunikation zwischen dem Klubhaus den Betrachtern möglich. Im täglichen Betrieb teilen sich hauseigene Programmhinweise, Twitter Nachrichten, aktuelle News und Werbespots die Zeit auf der Fassade.

Möglich gemacht werden diese spektakulären Effekte durch komplett neue und einzigartige integrierte Systeme, bei denen in punkto Statik und Lichttechnik an die Grenzen des Machbaren gegangen wurde.

Um die einzelnen Metallrahmen des Klubhauses färbig zu beleuchten wurde ein LED-System entwickelt das sich vor allem durch seine Kompaktheit auszeichnet. Eine noch größere Herausforderung als die kleinteilige Bauweise stellte jedoch die optimale Lichtverteilung des Farblichtes dar um hier eine homogene Ausleuchtung der Felder zu erzielen. Dafür wurde eine spezielle Linse mit einer exakten Lichtlenkung verwendet, die wiederum eine ganz bestimmte LED-Type bedingt.

Zusätzlich zum Farblicht wurden über 1.650 Pixellinien in unterschiedlichen Ausführungen horizontal im Gitter der Metallrahmen installiert. Diese zeichnen sich durch eine sehr hohe Helligkeit aus und verwandeln die Fassade in einen riesigen Bildschirm - mit einer hohen Auflösung im zentralen Bereich und einer geringeren in den umliegenden Feldern. Über diesen Screen kann das Klubhaus St. Pauli bereits bei Tageslicht mit seiner Umgebung kommunizieren. Alle LEDs leuchten schräg nach unten um sowohl eine optimale Sichtbarkeit von der Straße aus zu gewährleisten als auch gleichzeitig eine Blendung der Bewohner der gegenüberliegenden Gebäude zu vermeiden.

Im Entrée wurden zusätzlich zum Farblicht Leuchten mit rein weißem Licht installiert, die sich quasi unsichtbar in das Metallgitter einfügen und den Eingangsbereich in ein angenehmes helles Licht tauchen.

Für die Detailplanung war die enge Zusammenarbeit mit der Bartenbach GmbH eine wichtige Voraussetzung bzw. mit der Intermediate Engineering GmbH für die Umsetzung der Medientechnik.

Auszeichnung:
Media Architecture Biennale 2016, 1. Platz "Money Architecture"

Bildnachweis:
Timo Weis Restlichtfotografie
Markus Pavlowsky | Photography

Partner Links:
Bartenbach GmbH
Intermediate Engineering GmbH

Eingangsbereich
Flächenleuchte
Detail Pixellinie